dieses Mal: Willi Wagner
Ein Fussballstadion für Venezia FC
Venedig ein Ort der Utopien und des Grössenwahnsinns!
An diese venezianische Tradition hat Willi mit seiner Masterarbeit angeknüpft und eine Tempelinsel für den Fussballkarneval entworfen.
In einer Stadt, in der das uns Gewohnte auf den Kopf gestellt wird, der Stein auf dem Wasser zu schwimmen scheint und die Strassen aus Wasser gebaut sind, ist der Bau einer eigenen Fussballinsel eine konsequente „Stadterweiterung“ und Fortschreibung des venezianischen „Wahnsinns“.
Die Vorstellung der aus dem Arsenale ausrückenden Schiffsflotte, die die Tifosi mit wehenden Fahnen auf die Insel befördert, ist auf eine wunderbare Weise verrückt. Willy Zielke hätte es nicht besser inszenieren können.
Ich als Fussball- und Venedigliebhaber bin begeistert!
Über die Person:
Willi Wagner, ein „Hesse, Im Nebel“, zumindest was seinen berufliche Zukunft betrifft….
Ich kenne Willi aus der Kunstakademie und vom Fussballspielen.
Für beide Disziplinen hat er Talent.
Trotz meiner Begeisterung für diesen Entwurf, darf der ökologische Gesichtspunkt dieser (und übrigens unser aller) Arbeit(en) nicht ausgeblendet werden. Ein Bauwerk an dieser Stelle, in diesem Ausmasz und dann auch noch in Stahlbetonbauweise bedeutet einen sehr grossen Eingriff in das lokale und bereits labile Ökosystem. Willis Entwurf ist unter diesen Aspekten, gelinde gesagt, unvernünftig.
Aber wie im wahren Leben, sind es manchmal die unvernünftigen Dinge, die Spass machen!
Der dosierte Einsatz dieser Unvernunft ist durchaus vertretbar, wenn dabei solche Ergebnisse rauskommen!
Siniša „Drago“ Inić