dieses Mal: Ulrike Fukas
Das erste Haus Münchens
Seit zwanzig Jahren fahre ich nun Wochenende nach Wochenende zurück in die Stadt, nachdem ich mir redlich Mühe mit der Renovierung eines unter Denkmalschutz stehenden Bauernhof gegeben habe.
Seitdem beschäftigt mich das erste Haus Münchens, das erste Haus, das mir begegnet, wenn ich wieder die Stadtgrenze Münchens passiere.
Von Vorschriften des Denkmalschutzes gegängelt, fasziniert mich die Unbekümmertheit, mit der sich der Besitzer der Auerspitzstrasse 49 seiner Südfassade widmet.
War hier zu Beginn eine fensterlose Reihenendhauswand, die ein mögliches Weiterbauen signalisierte, wuchsen die Begehrlichkeiten. Erst ein ganz kleines Fenster, dann – doch, da geht noch etwas mehr, ein grösseres Fenster, in munterer Aufeinanderfolge… Wer macht sich schon Gedanken über das Erscheinungsbild einer Fassade? Ein Südfenster ist ein Südfenster und genau dort richtig und in der richtigen Grösse, wo das Wohnen es benötigt. Überflüssig zu erwähnen, dass auch ein Kamin unentbehrlich ist.
Leider kann man den Verlauf der Fassadenentstehung nicht mehr genüsslich nachvollziehen, seitdem ein feiner, weisser Putz alle Eingriffe vereinheitlicht hat. Das Luftbild von Google lässt jedoch hoffen: im Garten sind noch jede Menge Baustoffe gelagert, und ich freu mich schon auf den baldigen Baufortschritt!
Zur Person:
Ulrikes Haus des Monats stellt einen schönen Abschluss unserer Italienreise dar und bringt uns zurück nach München.
In den letzten Jahren wird die Aufmerksamkeit von Ulrike vom ersten Haus Münchens abgelenkt von einer schwarzen Fata Urbana in der Autobahnachse.
Anfangs noch mit einem lustigen Riesenrad rückt nun das Werksviertel ins Blickfeld, und der kommende Arbeitstag im Büro steidle architekten winkt.
Vielen Dank für Deinen Beitrag!
Siniša „Drago“ Inić
Gute Wahrnehmung, jetzt bin ich da schon so viele Jahre dran vorbei gefahren. Das nächste Mal denke ich an das Haus des Monats 🙂