Die Feuerwache schafft städtebaulich den Abschluss der nördlich angrenzenden Bebauung und setzt nach Süden eine klare Raumkante zur Ackerfläche. Ein massiver Kopfbau verläuft straßenbegleitend und nimmt öffentliche Funktionen wie Foyer und Showroom auf. Der Innenhof dient als geschützter Aussenbereich für das Stüberl und erweitert die Belichtungsmöglichkeiten. Der Turm bildet einen städtebaulichen Hochpunkt zur Autobahn A9 und markiert weithin sichtbar den Standort der Feuerwehr. Die Wohnungen sind anschließend an den Kopfbau organisiert und orientieren sich nach Süden mit einem Blick in die Alpen. Bei der Konstruktion wurde großen Wert auf Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und geringen Ressourcenverbrauch gelegt. Die Stützen und Träger der Fahrzeughalle werden in Holz ausgeführt, der Kopf- und Abschlussbau als Massivbau. Die Fassaden im 1.OG und das 2.OG werden größtenteils als Holzbautafeln vorgestellt. Dies ermöglicht ein hohes Maß an Vorfertigung und hochgedämmte Bauteile bei geringer Dickenentwicklung. Der Gebäudekern bleibt massiv, steift aus und speichert Wärme. Ein intensiv begrüntes Dach erfüllt gemeinsam mit einer Brettsperrholzdecke den wärmeschutztechnischen Anforderungen für die Fahrzeughalle ohne zusätzliche Dämmstoffe. Im Zusammenspiel mit dem auskragenden Vordach und die natürliche Entlüftung am Hochpunkt des Daches ist eine Überhitzung der Halle im Sommer ausgeschlossen. Die funktionalen Erschließungsflächen werden in Beton mit rauer aber homogener Oberfläche (Besenstreich) hergestellt. Entlang der Lärmschutzwand wird mit Hilfe einer filigranen Drahtseilkonstrunktion eine vertikale Begrünung vorgeschlagen, die die Freiraumqualitäten um einen räumlichen Aspekt ergänzt. Insgesamt entsteht trotz der funktional notwendigen großen Flächenbefestigungen im Zusammenspiel des rauen Betonbelages und der ruderalen Vegetation ein sehr lebendiges, einzigartiges Umfeld der neuen Feuerwache Garching, das der Bauaufgabe gerecht wird.