April 2020

dieses mal: Svenja Fischer
Josef-Effner Gymnasium
1974 wurde das, von Günther Behnisch entworfene, Josef-Effner Gymnasium in Dachau gebaut. Durch seine zurückversetzte Lage direkt an der Amper, ist es von der Straße aus kaum zu sehen.
Während meiner Zeit als Schülerin auf dem Josef-Effner Gymnasium war ich immer fasziniert von dem Gebäude. Seine äußere Form mit den polygonalen Strukturen und den Vor- und Rücksprüngen unterschieden sich sehr von dem, was ich bis dahin als das klassische Schulgebäude kannte.
Aber nicht nur das Äußere, sondern vor allem auch das Innere, setzt sich von den typischen Schulbauten ab. Es gibt in den Obergeschossen keine Flure, nur vereinzelt im Erdgeschoss welche. Stattdessen ist alles über offene Galerien und einen Lichthof erreichbar. Aber nicht nur Flure, sondern auch rechte Winkel sucht man hier oft vergeblich. Die Klassenzimmer sind meist fünfeckig und haben mindestens zwei komplett verglaste Außenwände.
Meiner Meinung nach hat Behnisch hier ein sehr außergewöhnliches Gebäude geschaffen, welches von den klassischen Schulbauten abweicht und genau dadurch die Offenheit und Kommunikation der Schulgemeinde fördert.
Svenja Fischer, 27.03.2020

zur Person:
Svenja ist seit ein paar Wochen als Praktikantin bei uns. Sie studiert Architektur in Augsburg. Ihre erstaunlich gute und schnelle Auffassungsgabe für Architektur und Räume wurde wohl schon im Schulalter geprägt. Insofern ein sehr wertvoller und anspornender Beitrag, zeigt er doch, dass sich aussergewöhnliche Architektur sehr wohl positiv auf die Entwicklung von jungen Menschen auswirken kann.
Danke Svenja für diesen Beitrag.
Thomas Gerstmeir, 30.03.2020

Foto: Svenja Fischer